Roermond
Roermond - Stadt, Land, Fluss
Roermond ist der ideale Ausgangspunkt oder das ideale Ziel für Touren durch die Nationalparkregion MeinWeg. Der Park selbst liegt nur wenige Kilometer südöstlich bzw. südlich von Roermond. Zudem erstreckt sich rund um die Stadt ein ausgedehnter Grüngürtel. Touren durch den angrenzenden Wald Luzenkamp bieten sich an. Auch der nahe Elmpter Wald ist für Wanderer wie Radfahrer ein attraktives Ziel.
Ihnen ist nach einer kleinen Auszeit vom Naturgenuss? Da bietet sich ein Besuch in der quirligen Stadt Roermond an. Mit rund 54.000 Einwohner – davon knapp 34.000 im Zentrum - ist sie die größte Stadt der Nationalparkregion MeinWeg und bildet das Einkaufs- und Kulturzentrum Mittel-Limburgs. Ungezwungen steht hier Altes neben Neuem, verbindet sich eine reiche Kulturgeschichte und ein historisches Zentrum mit vielseitigen Shopping-Meilen. Ein Kontrapunkt zur Natur ist Roermond jedoch nicht, im Gegenteil: Neben der Nähe zum Nationalpark dient die Stadt als Einfallstor zu einem ausgedehnten Seengebiet, den Maasplassen.
Wohin das Auge sieht: Wasser
Wasser ist auch in der Stadt selbst ein großes Thema. Die Rur durchströmt Teile der Innenstadt. Manchmal hält sie sich dabei nicht an die ihr zugewiesenen Kanäle und lungert nass und glucksend auf den Straßen herum. Das kommt selten vor, doch wenn sie das tut, tragen es die Roermonder mit Humor und Gelassenheit.
Meist ist die Rur aber ein ganz umgänglicher Mitbewohner und verleiht der Stadt, die ihren Namen trägt (niederländisch „Roer“ entspricht „Rur“ im Deutschen), ein ganz eigenes Flair. Dabei liegt die grenznahe Stadt für niederländische wie deutsche Besucher nur einen Katzensprung entfernt.
Wer von Roermond nach Westen schaut, kann eines nicht übersehen: Gleich nebenan liegt die Seenlandschaft Maasplassen (zu deutsch: Maasseen). Wassersportler jeder Couleur, Angler, Naturfreunde, Schwimmer, Sonnenanbeter und Sportbootfahrer teilen sich die Gewässer und Strände. Kleine und große Seen bilden hier auf einer Fläche von gut 3.000 Hektar das größte zusammenhängende Wasserbinnensportgebiet der Niederlande. Rund 20 Yachthäfen, Restaurants und viele Campingmöglichkeiten prägen das Bild. Verursacher ist nicht die Natur, sondern der Mensch. Kiesabgrabungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts ließen das Gebiet entstehen.
Historisches wohin man schaut
Wer Roermond besucht, sollte Zeit mitbringen. Denn der Charme der Rurmetropole erschließt sich nicht im Vorbeigehen. Schalten Sie einen Gang zurück und nehmen Sie sich die Zeit, um den Augenblick zu genießen. Das wird Ihnen leicht fallen, denn viele Terrassen und offene Plätze mit Cafés und Restaurants bieten dafür Raum und Muße. Gleichzeitig gibt es im denkmalgeschützten Stadtkern vieles zu entdecken.
Roermond ist mit Kirchenbauten und historischen Handelshäusern gespickt. Sie verweisen auf die wechselvolle Geschichte der grenznahen Stadt. Die soll zurück bis in die Römerzeit des dritten Jahrhunderts reichen. Viele Jahrhunderte darauf war Roermond Hansemitglied und Hauptstadt des Geldrischen Oberquartiers. Die Stadt stand abwechselnd unter deutscher, belgischer und spanischer Herrschaft. Bis zum heutigen Tag ist sie der Sitz des limburgischen Bischofs. Diese Geschichte schlägt sich auch in den historischen Bauwerken des Zentrums nieder. Die gotische Bischofskirche Sint Christoffelkathedraal (Kathedrale St. Christopherus) aus dem 15. Jahrhundert ist eines der prägenden Bauwerke des Stadtbildes. Als weithin sichtbares Wahrzeichen gilt auch die Munsterkerk (Liebfrauen-Münsterkirche), die dem 13. Jahrhundert entstammt. Ihr Inneres beherbergt das Prunkgrab der Stifter Graf Gerhard IV. von Geldern und seiner Gattin Margaretha von Brabant.
Viele weitere Bauwerke sind sehenswert, wie das im Jahr 1991 voll restaurierte Stadhuis (Rathaus, Bau um 1700) sowie die Minderbroederkerk, eine Minoritenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Wer sich in Roermond auf Erkundungstour begibt, wird an fast jeder Ecke mit bemerkenswerten Entdeckungen belohnt.
Muße - Kultur erleben in Roermond
Da nimmt man sich Ausflüge in die Natur vor und steht plötzlich doch wieder im Museum. Wem das nur allzu oft passiert, wird auch in Roermond kaum um sie herum kommen. Vor allem für Architekturinteressierte könnte das neue Museum Cuypershuis (ehemals Städtisches Museum) gefährlich werden. Hier wird das Wirken und Werken des Reichsbaumeisters, Architekten und Designers Dr. Pierre Cuypers (1827 – 1921) vorgestellt. Er gilt als einer der großen Söhne der Stadt. Unter seiner Leitung und nach seinen Plänen wurde etwa der Bau des Rijksmuseum in Amsterdam, der Kirche St. Bonifatius in Leeuwarden (Friesland), Restaurierungen am Dom zu Mainz und natürlich der Bau des Cuypershuis in Roermond durchgeführt. Auch seine Designentwürfe für Inneneinrichtung und Möbelstücke zeigt das Museum.
Wodurch wurde die Stadt reich und erblühte? Wie ging die Entwicklung weiter, bis der Ort an Maas und Rur wurde, was er heute ist? Das interessiert Sie? Dann ist das Historienhuis die beste Adresse für einen kompetenten Überblick. Von der Entstehung der Stadt bis ins jetzige Jahrhundert wird hier sehr anschaulich die Geschichte Roermonds erzählt. Ähnliches gilt für Kunstliebhaber und das Museum für Bildende Kunst, das mit mehreren Ausstellungsräumen und wechselnden Ausstellungen in der Stadt verteilt ist.
Wer sich über laute Musik und große Menschenansammlungen in Roermond wundert, könnte in eines der vielen kulturellen Feste geraten sein. Gerade im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit dafür hoch. Da finden beispielsweise das `Bevrijdingsfestival Limburg’, der Flohmarkt ‚Sjommelmert’, die Marschmusikparade ‚Taptoe’, das Popfestival ‚Sjwaampop’ und die ‚Havenfeesten’ unter freiem Himmel statt. Doch auch an normalen Tagen ist Roermond eine Stadt, die Besucher durch ihre Lebenslust und die vielen kleinen Besonderheiten, die es zu entdecken gilt, in ihren Bann zieht.
Shoppingparadies Roermond
Den Nachwuchs bekommt man mit zu viel Kultur und Historie nicht hinterm Ofen hervorgelockt. Wie beiläufig eingestreute Infos über die vielen, vielen Einkaufsmöglichkeiten der Innenstadt lassen die Augen wieder strahlen. In Roermond ist es leicht, Einkaufen mit anderen Themen zu verbinden. Seit Jahren etabliert sich die Stadt als attraktive und moderne Einkaufsmeile. Junge Designermode und Trendmarken sind hier ebenso etabliert wie traumhafte Second-Hand-Angebote.
Ein Eldorado für Modebewusste und Sparfüchse ist das Outlet-Center mit seinem reichen Angebot an Marken. Auf dem Gelände der ehemaligen Fallschirmspringerkaserne entstand eine Einkaufsstadt der Superlative, die auch Shopping-Muffel begeistern wird.
Schnäppchenjäger mit untrüglichem modischen Gespür zieht der Ort an wie Lemminge ein Rudel Artgenossen. Über hundert Geschäfte mit rund 170 bekannten Marken erwarten Sie mit Preisen, die die Urlaubskasse schonen. An 363 Tagen im Jahr hat das Einkaufsmekka geöffnet.
Besondere Öffnungszeiten gelten auch für den Rest der Stadt. Viele Geschäfte stehen jeden Sonntagnachmittag offen. Donnerstags gibt es den „Koopavond“ bei dem beinahe alle Läden bis 21 Uhr zum Shoppen laden.
Eine völlig andere Einkaufsatmosphäre erlebt man auf den Wochenmärkten. Jeden Samstag bieten Bauern ihre Waren frisch vom Feld vor dem prächtigen Stadthuis feil. Einen kleineren Markt finden Besucher mittwochs auf dem Munsterplein.
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